Bei der Fußreflexzonentherapie (RZF) handelt es sich um eine traditionsreiche und wohltuende Heilmethode. Sie arbeitet genau wie die Ohrakupunktur mit der Zuordnung bestimmter Zonen – hier am Fuß – zu den Körperorganen und -strukturen. Beobachtungen, dass damit eine Wirkung erzielt werden kann, werden schon in mittelalterlichen Quellen berichtet. Die ersten Entwicklungen zu einer systematischen Anwendung wurden zu Beginn des letzten Jahrhunderts in den USA gemacht. In Deutschland machte sich seit der Mitte des 20. Jahrhundert insbesondere Hanne Marquard um die weitere Entwicklung und Verbreitung verdient.
Die RZF arbeitet damit, dass es wie in anderen Bereichen des Körpers auch an den Füßen Zonen gibt, die etwas über die Situation bestimmter Organe aussagen. Bei der richtigen Behandlung dieser Zonen kann dann eine Verbesserung des Befindens erreicht werden. Wenn man sich den auf der Ferse aufliegenden und nach oben aufgestellten Fuß wie einen sitzenden Menschen vorstellt, ergibt sich eine Idee für die Zuordnung: Die Fußsohle repräsentiert z.B. den Rücken, der Spann den Bereich Brustkorb und Unterbauch, die Zehen den Kopfbereich.
Dabei kann die RZF sowohl diagnostisch als auch zur Behandlung eingesetzt werden. Für ersteres achtet man auf sichtbare Veränderungen in bestimmten Zonen oder auf druckempfindliche Stellen. Während der Behandlung werden gezielt massierende Griffe und Streichungen je nach dem Bedarf eingesetzt. Sie können so eine anregende, beruhigende oder harmonisierende Wirkung entfalten. So erreicht man eine verbesserte Durchblutung der Reflexzone und einen Einfluss auf das zugeordnete Organ. Und damit ist RZF deutlich mehr als eine lokale Massage des Fußes.
Diese Therapie kann vom Säuglingsalter bis in das hohe Alter angewendet werden und bietet sich gut an für Menschen, die sich nicht mit Nadeln behandeln lassen wollen. Sie kann bei einer Vielzahl von Erkrankungen allein oder begleitend eingesetzt werden.